Von
Dharamsala brachte der Zug Clara, Lilli und mich nach Bikaner, in
Rajasthan, wo wir auf Mo und Andreas, zwei andere Freiwillige
trafen. Zusammen wohnten wir in einem Familienhotel, von dessen Dach
wir den Blick über die bunte ummauerte Altstadt, in Mitten von Sand,
Staub und Wüste genossen und unseren ersten Sandsturm erlebten. Die
Wüstenstadt Bikaner zog uns mit all seinem ursprünglichen Leben in
seinen Bann. Hier erlebten wir die Kamele und Büffel als Teile des
täglichen Arbeitsleben und Treiben, die sich hier völlig frei im
Straßenverkehr bewegten, sich als Arbeitstiere ihren Weg in Mitten
des hektischen Verkehrs bahnten. Wir besichtigten den
Karni-Mata-Tempel, einen Hindutempel, in dem aufgrund einer Hindusaga
Ratten verehrt werden. Die Ratten gelten als heilige Nagetiere. Mir
war schon ein wenig mulmig zu Mute als ich mir Barfuss, den Weg durch
den Tempel bahnte, denn auch wenn es Glück bringen soll, war ich
doch darauf bedacht zu vermeiden, dass einer der heiligen Nager über
meine Füße läuft.
Am
folgenden Tag besichtigten wir eine atemberaubende Festung früherer
Mogulkaiser, aus dem 16. Jahrhundert und träumten uns in das
Orientprinzessinnendasein einer anderen Zeit.
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